| Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung GRÜNE JUGEND Saar (Herbst 2025) |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 9 Arbeitsprogramm |
| Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 03.11.2025) |
| Status: | Eingereicht |
| Angelegt: | 08.11.2025, 10:57 |
AB1: Arbeitsprogramm Grüne Jugend Saar 25/26
Antragstext
Arbeitsprogramm Grüne Jugend Saar 2025/26
Im kommenden Jahr wollen wir unsere Strukturen festigen, feministische Praxis
vertiefen und uns auf die Landtagswahl 2027 vorbereiten. Dabei steht der
Anspruch im Mittelpunkt, als linke und solidarische Jugendorganisation im
Saarland sichtbar und handlungsfähig zu sein.
- Awarenesskonzept
Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf der Weiterentwicklung unserer
Verbandskultur. Wir wollen Räume schaffen, in denen Vertrauen, Solidarität und
gegenseitige Verantwortung gelebte Realität sind. Deswegen möchten wir ein
umfassendes Awarenesskonzept erarbeiten, das Schutz und Handlungskompetenz bei
Veranstaltungen sicherstellt. Ziel ist eine verbindliche Struktur, die sowohl
präventiv wirkt als auch im Ernstfall handlungsfähig bleibt.
- Kreisverbände - Landesverband
Auch die Zusammenarbeit zwischen Kreisverbänden und Landesverband wird
intensiviert. Unser Ziel ist es, Strukturen zu schaffen, die den Kreisverbänden
konkrete Hilfe bietet. Dafür planen wir beispielsweise regelmäßige
Austauschtreffen, ein Ressourcenverzeichnis und entwickeln Strategien, die
unsere Kreisverbände langfristig stärkt. Zudem wird weiter an der Gründung des
Kreisverbandes St. Wendel gearbeitet.
- Geschlechterstrategieteam
Mit dem Geschlechterstrategieteam wollen wir feministische Politik in all
unseren Arbeitsfeldern verankern. Das Team soll kontinuierlich daran arbeiten,
Geschlechtergerechtigkeit in Organisation und Strategie mitzudenken. Dazu
gehören Schulungsreihen zu feministischer Praxis, Kooperationen mit FLINTA*-
Netzwerken sowie die Entwicklung von Positionspapieren.
- Migra-Vernetzung
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Vernetzung migrantisierter junger
Menschen. Wir wollen gezielt Räume für Empowerment, Austausch und politische
Mitgestaltung schaffen. Es sollen regelmäßige Migra-Treffen stattfinden. Wir
wollen ebenso die Integration dieser Perspektiven in alle Bildungs- und
Kampagnenformate. Ziel ist, dass Vielfalt nicht nur Thema, sondern gelebte
Praxis wird.
- U-18 Vernetzung
Das Thema Jugendschutz und Vernetzung jugendlicher wurde bisher wenig in unseren
Strukturen berücksichtigt. Deswegen möchten wir regelmäßige U-18
Vernetzungstreffen ermöglichen, bei denen sichere Räume geschaffen werden und
die Perspektiven minderjährige in unsere Verbandsarbeit gezielt einfließen kann.
- Neumitgliederstrategie
Damit neue Menschen in unseren Strukturen gut ankommen können, wollen wir unsere
Neumitgliedereinbindung neu denken. Wir erkennen an, dass unsere bisherige
Neumitgliedereinbindung nicht optimal lief. Das wollen wir ändern, da unser
Verband von neuen Perspektiven lebt.
Eine landesweite Willkommens-Struktur mit Einführungsveranstaltungen,
festgelegte Bezugspersonen sowie ein Einstiegsleitfaden sollen neuen Mitgliedern
den Einstieg in unsere oftmals komplizierten Strukturen erleichtern.
Gleichzeitig wollen wir unsere Angebote insgesamt offener und niedrigschwelliger
gestalten.
Wir möchten sicherstellen, dass alle frühzeitig Möglichkeiten zur aktiven
Mitgestaltung finden, ohne versehentlich auszugrenzen oder zu überfordern.
- Süd-West-Vernetzung
Über die Landesgrenzen hinaus setzen wir auf Süd-West-Vernetzung mit den GJ-
Landesverbänden aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Gemeinsam
wollen wir Erfahrungen austauschen, Aktionen planen und eine gemeinsame
politische Stimme entwickeln. Süd-West-Treffen, Austauschkanäle und gemeinsame
Bildungsprojekte sollen dafür geplant werden.
- Zusammenarbeit mit den Grünen
Auch die Zusammenarbeit mit den Grünen soll ausgebaut werden. Dabei geht es
nicht um Unterordnung, sondern um strategische Partnerschaft auf Augenhöhe.
Regelmäßige Koordinationstreffen mit dem Landesvorstand, Absprachen zur
Einbindung junger Menschen in Kreisverbänden und in Teilen Kooperation bei der
Öffentlichkeitsarbeit sollen die Strukturen festigen. Besonders wichtig ist die
frühzeitige Beteiligung an den Programmprozessen zur Landtagswahl 2027, damit
die Perspektiven junger Menschen dort klar sichtbar werden. Dafür wollen wir uns
aktiv im Parteirat einbringen und Mitglieder der Grünen Jugend dazu empowern
sich an der inhaltlichen Gestaltung zu beteiligen.
- Kampagnenteam Landtagswahl 2027
Mit Blick auf die Landtagswahl 2027 beginnen wir bereits jetzt mit dem Aufbau
einer Kampagne, die Inhalte, Strukturen und Gesichter vorbereitet. Wir
entwickeln eine jugendpolitische Agenda als Beitrag zum Wahlprogramm der Grünen
und qualifizieren junge Aktive für Kampagnenarbeit und Kandidaturen. Dabei
wollen wir unsere eigene Dynamik behalten.
Um diese politische Eigenständigkeit zu sichern, gründen wir ein Kampagnenteam,
das eine eigene landesweite Kampagne entwickelt. Diese Kampagne soll
Schnittpunkte mit den Grünen haben, aber klar jugendpolitisch geprägt sein:
kompromisslos gerecht.
Unsere Ziele sind klar: Wir wachsen sowohl inhaltlich als auch strukturell über
uns hinaus! Wir schaffen Räume, in denen junge Menschen Verantwortung
übernehmen, feministische Praxis leben und gemeinsam für eine solidarische,
ökologische und gerechte Zukunft im Saarland kämpfen können!
Begründung
Begründung erfolgt mündlich

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